Montag, 18. Dezember 2006

Asterix & Obelix

Da vor zwei Wochen endlich unsere Munchkin-Schatztruhe und somit auch das schon lange bestellte „Asterix und Obelix“ kam, haben wir uns heute mal den Luxus gegönnt, Letzteres zu spielen, nachdem wir die Kinder ins Bett geprügelt hatten. Viel Zeit ist nicht bei drauf gegangen, das Spiel war in knapp 15 Minuten erklärt und genau so schnell gespielt.

Tatsächlich schlüpfen hier die beiden Spieler in die Rollen von Asterix und Obelix, die eine Horde Römer vertrimmen. Dazu hat jeder 15 Prügelkarten, je drei in fünf verschiedenen Farben, und jeweils fünf davon hat man auf der Hand und somit für einen Spielzug zur Verfügung. Auf dem Tisch liegen verdeckt 4 mal 4 Römerkarten, unter denen sich - neben Legionären und Zenturios in fünf verschiedenen Farben auch schonmal Piraten, Wildschweine oder ein Verräter befinden können. Vor allem sind im gesamten Spiel fünf Dorffest-Karten verteilt, die das Spielende definieren.

Ein Spieler läutet seine Kampfrunde nun damit ein, dass er seine Figur an den Anfang einer Reihe oder Spalte stellt. Diese Reihe spielt er nun Karte für Karte, d.h. zunächst wird die erste Karte (aus Richtung der Figur) aufgedeckt. Die aufgedeckten Karten müssen nun mit den Handkarten besiegt werden (es sei denn, es handelt sich um eine Dorffest-Karte). Legionäre erwarten eine Handkarte in derselben Farbe, bei Piraten ist die Farbe egal und der Verräter braucht zwei gleichfarbige Prügelkarten. War der Kampf erfolgreich, darf man die nächste Karte der Reihe bekämpfen – sofern man möchte.

Man darf seine Runde auch freiwillig beenden, denn nur dann bekommt alle in dieser Runde besiegten Karten als Gewinn. Gerät man dagegen in einen Kampf, den man nicht gewinnen kann (meist fehlt einem die passende Farbe), sind die bisher aufgedeckten Karten aus dem Spiel. Das Wildschwein im Spiel beendet übrigens auch eine Kampfrunde, aber man darf zumindest die bisher besiegten Karten behalten.

Aufgedeckte Dorffest-Karten werden separat ausgelegt (damit man sieht, wieviele schon weg sind), entfernte Karten werden vom Nachziehstapel aufgefüllt. Wird in einer Runde die fünfte Dorffest-Karte aufgedeckt, ist das Spiel augenblicklich zu Ende.

Am Ende wird abgerechnet: Für jede Farbe bekommt jeweils der Spieler einen Punkt, der mehr Legionäre dieser Farbe besiegt hat. Der Zenturio hat hier lediglich die Funktion eines Tie-Breakers. Bei gleicher Anzahl in einer Farbe erhält der Spieler den Punkt, der den Zenturio in seinem Stapel hat. Der Verräter gibt ebenfalls einen Punkt sowie die Mehrheit an Piraten. Wer dann die meisten solcher Punkte hat, gewinnt.

Ein Spiel dauert dabei ungefähr so lange wie ich bis jetzt für das Schreiben des Textes benötigt habe. Nach einer viertel Stunde ist der Spaß vorbei. Das lädt zu einer Revanche ein, nach der dann aber Motivation nach noch einer Partie deutlich nachlässt, sollte die Revanche geglückt sein.


Der Mechanismus, wie hier die Römer besiegt werden und wie die schönen gewonnen Karten einem plötzlich doch nicht mehr gehören, ist ganz nett. Das war es dann aber auch schon. So richtige Begeisterungsstürme hat das Spiel bei uns nicht hervorbrechen lassen. Wie bei „Petri Heil“ war auch das Glücksmoment recht hoch. Dadurch, dass man aber zu Beginn jedes Spielzugs 5 Handkarten hat und jederzeit mit seinem Angriff aufhören kann, wiederum nicht zu hoch. Deutliches Plus gegenüber „Petri Heil“. Dennoch wird das Spiel nach wenigen Partien reizlos. Ich ordne den Wiederspielwert immerhin so hoch ein, dass „Asterix und Obelix“ irgendwann innerhalb der nächsten zwei Jahre vielleicht doch noch mal den Weg auf unseren Tisch finden wird.

Mitspieler: Cindy und ich
Spieldauer: 15 Minuten (ohne Regelerklären)
Wertung: 5 von 10 Punkten

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