Samstag, 17. Februar 2007

Der Fluch des Pharao

Und schon wieder hat ein etwas älteres Schätzchen den Weg auf unseren Spieletisch gefunden. Heute war mal endlich „Der Fluch des Pharao“ von Martin Wallace an der Reihe, das vor mittlerweile schon vier Jahren bei Kosmos erschienen ist.

In der Tat geht es bei diesem Spiel um die Plünderung... sorry, archäologische Sicherung einer Pyramide bzw. deren Schätze. Die Pyramide wird durch einen Spielplan mit quadratischen Feldern repräsentiert, von denen einige Grabkammern darstellen. Nach dem Zufallsprinzip sind die Grabkammern mit 1 bis 3 Schätzen gefüllt und zudem einer von fünf Farben zugeordnet. Ziel des Spieles ist es, fünf Kammern (und zwar je eine jeder Farbe) zu plündern und dann wieder aus dem Gängelabyrinth zu entkommen. Wahlweise reichen auch zwölf Schätze, was aber nur dann zu schaffen ist, wenn man mindestens vier 3er-Grabkammern plündert. Das ist im Spiel zu dritt kaum zu schaffen, denn dann existieren nur 5 (je Farbe eine) davon.

Bei dem ganzen Umhergeistern durch die teilweise wie durch Zauberhand morphenden Gänge gilt es zudem, nicht von dem Fluch des Pharao getroffen zu werden. Dieser äußert sich in Form des Fabelwesens (oder Gottes?) Ammut, der nach einer gewissen Zeit in das Spielgeschehen ein- und dann unter bestimmten Bedingungen die Spielfiguren angreift. Dabei kann dann schonmal das eine oder andere Lebensplättchen, von denen man zu Beginn sieben besitzt, bei drauf gehen. Ist der Vorrat verbraucht, gibt's keinen Kredit: Der Forscher ist tot, verliert alle seine bisher gesammelten Schätze, darf aber wieder von vorne beginnen. Und wenn er Glück hat, schafft er es vielleicht sogar, vor den anderen zum Sterbeort seines früheren Ichs zurückzukehren, so dass er seinen Leichnam plündern (und damit alle Schätze zurückerobern) kann, bevor das die Mitspieler tun.

Im Grunde ist so ein Spielzug schnell erledigt: Bis zu drei Wegplättchen werden nacheinander gezogen und auf dem Spielplan platziert. Das Ziehen und Legen ist kein Muss. Man darf auch komplett darauf verzichten. Dann würfelt man und zieht die eigene Figur entsprechend der Augenzahl weiter. Dabei kann auch der Ammut gewürfelt werden (wodurch dieser bewegt werden kann bzw. muss). Beim Ziehen ist hingegen zu beachten, dass es Wegfelder gibt, die den Forscherdrang etwas bremsen. Egal wie weit man noch ziehen dürfte – auf grau umrandeten Feldern muss für diese Runde pausiert werden. Ereigniskarten, die weitere Lebensplättchen einbringen, aber auch kosten können, bringen zusätzliche Spannung.

Im Großen und Ganzen hat mir „Der Fluch des Pharao“ gut gefallen. Das Thema ist stimmig umgesetzt und es kommt schon ein wenig Archäologie-Feeling auf. Allein der Fluch in Form des Ammut wirkt auf mich nicht ganz so furchteinflößend. Vielleicht lags auch nur daran, dass mehr meine Mitspieler mit ihm zu kämpfen hatten als ich.

Wege lassen sich nach recht freizügigen Regeln auf dem Plan platzieren, was so manche Ärger-Situation ermöglicht. Angesichts der Kurzweil, die wir mit diesem Spiel hatten, verwundert es mich im Nachhinein aber schon so ein bisschen, dass man nicht mehr über dieses Spiel gehört oder gelesen hat. Es hätte mehr Publicity verdient.

Mitspieler: Susanne, Cindy, ich.
Spieldauer: ca. 75 Minuten (ohne Regellesen)
Erste Wertung: 7 von 10

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Eine schöne Seite, wenn man sich über neue Brettspiele informieren will. Vielleicht wäre sowas wie ein Langzeit-Fazit noch eine interessante Erweiterung.

Viele Grüße und weiter so