Montag, 6. November 2006

Alexandros

Nach dem Angel-Desaster haben wir uns noch auf das für uns neue „Alexandros“ von Winning Moves gestürzt. Das erste was nach dem Auspacken auffällt: Das sieht ja aus wie Transamerica. Das waren dann aber auch schon die Gemeinsamkeiten.

Im Gegenteil: Was wie ein eher locker flockiges Spiel für „mal eben zwischendurch“ auf mich wirkte, entpuppte sich als Spiel in „Spielfilmlänge“, das nur scheinbar zu zweit funktioniert.

Wie bei Transamerica (das war der Vergleich) ist das Spielfeld in Dreieckfelder unterteilt, auf deren Kanten schwarze Holzstäbchen gelegt werden. Diese bilden dabei sozusagen die Spur, die Alexander der Große (im Spiel immer nur „Alexandros“ genannt) auf seinem Weg durch den Orient hinterlässt. Wird durch die so gelegten Holzscheite ein Gebiet vom großen Rest abgeteilt, kann man sich in solchen Provinzen mit seinen Heerführern niederlassen und Steuern kassieren. Je größer ein Gebiet, desto teurer ist dabei die Übernahme, desto lukrativer sind aber auch die Steuern.

So weit, so gut. Doch wie auch bei Petri Heil hatte ich von Anfang an das Gefühl, von Cindy in unserer Zwei-Personen-Testpartie an die Wand gespielt zu werden. Ein taktisch kluger Zug als Startspieler reichte ihr aus, um in den ersten beiden Runden zwei lukrative Provinzen zu übernehmen und mich leer ausgehen zu lassen. Bei den zwangsläufig bei so einer günstigen Lage erhobenen Steuern ging ich zwei Mal komplett leer aus und der Frust saß angesichts der schwierigen Aufgabe, den Riesenvorsprung noch aufzuholen, entsprechend tief.

Ich schaffte es zwar, mir selbst einmal ein schönes großes Stück vom Kuchen zu schnappen, aber schon im nächsten Zug schaffte Cindy es, mein Riesengebiet in drei Teile zu teilen und sich die dann frei gewordenen Bereiche zu holen. So blieb für mich am Ende doch nur ein Krümel.

Wir haben uns dann dazu entschieden, das Spiel als Zwei-Spieler-untauglich zu erklären und uns vorgenommen, ihm mit vier Spielern irgendwann eine neue Chance zu geben. Alexandros musste auf dem Rest seines Weges durch Persien ohne unsere Hilfe auskommen, wir haben das Spiel einfach abgebrochen, genauso wie jeden weiteren Versuch, an diesem Abend noch ein weiteres neues Spiel auszuprobieren.

Mitspieler: Cindy, ich
Spieldauer: 30 Minuten (ohne Regelerklärung, abgebrochen)
Wertung: nicht bewertbar

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